Seit neuestem ist der Wutbürger in Mode gekommen, ein Phänomen, dass sich ausbreitet. Der Bürger will sich nicht mehr alles, von diesem Staat gefallen lassen. Er vergisst dabei, dass er selber, ein Teil dieses Staates ist, jedenfalls in der Schweiz, wo wir doch einiges mitbestimmen können. Der Staat ist ein System, bestehend aus gewählten Politiker, die wir selber gewählt haben, sofern wir gewählt haben. So ist es bei uns in der Schweiz, ich habe keinen Grund um wütend zu sein, ich bin ja ein Teil des Systems und nicht der Unwichtigste.
Neuerdings soll es auch hier in der Schweiz einen Pegida Ableger geben. Das ist ein Verein und nennt sich “ Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes „ Ob wir das in der Schweiz brauchen? Ob die in der Schweiz erfolg haben, das wird sich weisen. Klar, ich mag die extremen Seiten des Islams auch nicht, und was diese Isis im Irak und Syrien veranstalten, da werde auch ich wütend. Doch die meisten Moslems die hier leben, sind gemässigte Menschen und unsere Ängste vor diesen Menschen, bestehen aus Vorurteilen. Was wir nicht kennen, das macht Angst, doch wenn sich jemand hinter einer Burka oder auch einem Kopftuch versteckt, heisst das für mich, “ komm mir nicht zu nah, ich will nicht belästigt werden.“ Das ist nicht unbedingt Offenheit und um miteinander in diesem Land zu leben, braucht es mehr Offenheit, von beiden Seiten. Ich will einem Gegenüber in das Gesicht schauen können und seine Mimik lesen können, um beurteilen zu können was ist das für ein Mensch, wenn ich nur eine schwarze Gestalt sehe, bekomme ich Angst.
Dazu kommt, noch die Tatsache, dass dies ein Christliches Land ist und wir nicht wirklich begeistert sind, dass diese Menschen hierherkommen, nur weil in ihrem Land, ein Krieg im Gange ist, welcher Islam, jetzt der richtige ist? Was ich nicht verstehe, ist wenn Christen, die mit ihrer Kirche unzufrieden sind zum Islam konvertieren in eine Religion aus dem tiefsten Mittelalter. ( gut das Christentum hat auch seine Schattenseiten, besser lebt sich ohne Religion ) Für mich sind Religionen Privat – Sache und nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt, Kopftücher und Burkas gehören in die Mosche und nicht auf die Strasse. Auch Christliche Prozessionen braucht es heute nicht mehr.
Gut das sind wieder meine Vorurteile und ehrlich um da urteilen zu können, muss ich erst, etwas mehr über den Islam wissen. Es gibt das so etwas wie Gleichstellung, wenn die Moslems in ihren Länder Christen so behandeln, wie sie hier, gerne behandelt werden möchten, dann wird alles in bester Ordnung sein. Auf jedenfalls bezweifle ich ob man das mit Protesten, wie von der Pegida gemacht, ein besseres Miteinander erreichen kann. Auf jedenfalls ist Wut ein schlechter Begleiter, wer wütend ist der kann nicht mehr klar denken und schadet, letztendlich, sich selber mehr, als mit einem friedlichen Herz.
Es geht nur Miteinander, es geht nur ohne Angst vor dem Unbekannten und es braucht einen Gemeinsamen Willen, und alle die den friedlichen Weg verlassen, haben hier nicht zu suchen.
Ich war im Herbst 2014 in Singapur und bin begeistert. Alle Religionen sind gleichberechtigt und werden nur im Tempel, Kirche oder Mosche ausgeführt und die Religionen leben friedlich neben einander. Weihnachten, Ramadan, das grosse Hindufest und die Vesak Feier der Buddhisten, das sind offizielle nationale Feiertage, und an allen religiösen Feiertagen ist Schulfrei und die Gläubigen besuchen sich gegenseitig, ob das alle machen weiss ich nicht. Als ich da war besuchte ich den Hindu Tempel, mitten im China-Town und es waren auch Moslem Frauen da.
Die in Singapur am weitesten verbreiteten Religionen sind der Buddhismus (33% der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren), das Christentum (18%, davon 3,7% römisch-katholisch[7]), der Islam(15%), der Taoismus (11%) und der Hinduismus (5,1%). 17% der Bevölkerung Singapurs bekennen sich keiner Religion zugehörig.[8] Die Tätigkeit der Zeugen Jehovas und der Vereinigungskirche sind in Singapur verboten.
In Singapur finden sich wegen seiner beschränkten Fläche Institutionen verschiedener Religionen in unmittelbarer Nähe zueinander. Hinduistische Tempel oder islamische Moscheen befinden sich genauso wie buddhistische Tempel oder Kirchen nebeneinander oder direkt einander gegenüber. Auseinandersetzungen wegen der Enge gibt es nicht. Diese friedliche Koexistenz ist das Resultat jahrelanger Anstrengung, Gleichberechtigung und Gewährleistung gegenseitigen Respekt
Singapur zeigt uns das ein religiöses Miteinander gut funktioniert, der Staat muss auch hier klare Vorgaben und Bestimmungen erlassen, welche für alle gelten. Singapur macht einiges besser als wir, sie sind einfach in vielem viel konsequenter als unsere Regierung.
19.01.23014 Copyright©zentao
@ursulaortmann
krautundso.wordpress.comx
Liebe Ursula
ja alle Religionen, sind von Männern dominiert und eigentlich Frauenfeindlich, das sieht man besonders im heutigen Indien und Pakistan, wo die Frau nicht denn Stellenwert bekommt, der ihr gebührt.
Doch im Mittelalter war das bei unds ja auch nicht anders. Die Kirche hat ja die Weisen Frauen, auch als Hexen bezeichnet, verfolgt. So ging uns wertvolles Wissen verloren.
Liebe Grüsse zentao
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Ja da hast Du sicher Recht – wir spiegeln immer alles – nur im Spiegel können wir uns selber sehen. Mein Posting war einfach eine Auflistung dessen, was mich so im Alltag stört und bewegt. Ich habe festgestellt, dass das was die Pegida an unserer Gesellschaft kritisiert, vieles davon stört auch mich. Ich mag einfach keine Protestbewegungen, da hat es mir zu viele Chaoten dabei. Die Politik sollte diese Bewegung ernst nehmen und mit denen reden und Lösungen suchen, da besteht Explosionsgefahr. Nein die Demokratie geht weiter, es kann aber durchaus, verschiedene Demokratie Modelle geben. Singapur hat ja auch vieles bei der Schweizer Demokratie kopiert.
Liebe grüsse zentao
Liebe Grüsse zentao
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Ja das mag alles richtig sein, doch es funktioniert
Liebe Grüsse zentao
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Liebe Ulrike
Ehrlich da ist keine Spur von Wut, ich habe mir seit längerem, so meine Gedanken gemacht und ich habe einfach mal aufgeschrieben was mich stört. Klar ist mir das Christentum näher, auch wenn ich aus der Kirche ausgetreten bin. Ich kann das einfach nicht mehr glauben. In Sachen Religionen kenne ich keine Wertung, da ich Religionsfrei lebe. Wer hat keine Vorurteile ? Wir haben alle unsere Vorurteile, nur nicht die gleichen, wenn ich meine erkenne baue ich sie auch ab. Doch vieles was ich schrieb, sind einfach unangebrachtes Benehmen dieser Menschen.
Liebe Grüsse zentao
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Irgendwie bist du doch ziemlich wütend. Das erkenne ich an den zahlreichen Tippfehlern und Komma-Fehlern. Auch dein Text liest sich wie im Zorn schnell heruntergeschrieben. Wenn Du nicht verstehst, warum jemand zum Islam konvertiert, dann frag doch mal jemanden, der diesen Schritt getan hat. Er wird Dir gute Gründe nennen können. Du schreibst selbst, dass Dir Singapur gefällt, weil alle Religionen gleichberechtigt seien. Dann bitte mach nicht solche heftigen Aussagen, die danach klingen, dass das Christentum irgendwie doch besser ist als der Islam… Naja, Du gibst ja zu, dass es Deine Vorurteile sind, die zum Ausdruck kommen.
Also: Hole erstmal tief Luft und versuche, Deine Unwissenheit und Deine Vorurteile zu verringern.
LG
Ulrike
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Aus Wicki:-)
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Die Politik Singapurs wurde seit der Unabhängigkeit 1965 von der People’s Action Party(PAP) dominiert. Von Kritikern wird Singapur daher auch als Einparteienstaat eingeordnet, und der PAP werden rigide Handlungen gegen die Oppositionsparteien vorgeworfen. Dabei soll die PAP manipulierend einwirken oder durch zivilrechtliche Klagen (Verleumdung) unliebsame Gegner aus dem Weg schaffen. Auch das strikte Mehrheitswahlrecht trägt zur dominanten Stellung der PAP bei. Ebenso sind die Restriktionen im öffentlichen und Privatleben zu nennen. Des Weiteren behaupten Kritiker, dass Singapurs Gerichte auf Seiten der Regierung stünden, auch wenn einige Verfahren von der Opposition gewonnen wurden. Westliche Demokratien betrachten Singapurs Regierungsform daher manchmal dem Autoritarismus näher als einer Demokratie im westlichen Sinne.
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Der Begriff Wutbürger entstand nach den Stuttgart 21 Protesten, ich glaube durchen einen Spiegel Redakteur.
Ich finde den Begriff der Sache nicht angemessen, er ist im ähnlichen Kontext zu sehen, wie Verschwörungstheoretiker. Für mich steckt eine Diffamierung, eine Art Totschlagsargument hinter diesen Begriffen. Eine gut funktionierende Demokratie kommt ohne solche Begriffe aus, zumindest sollte sie es.
Stuttgart 21 ist durchaus zu hinterfragen, ebenso Pegedia, Fracking, Monsanto, Nestle, Atomenergie, etc., aber eine Demokratie lãst jeden zu Wort kommen, so lange er sich an die Vereinbarten Regeln, Grundgesetze hält.
Mag sein, das die Zeit der Demokratie langsam zu Ende geht, oder sie sich neu reformiert, mal schaun.
Mir scheint, du schaust ein wenig in den Spiegel, mit deinem Posting:-).
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